Molke ist eine wässrige grünlich-gelbe Restflüssigkeit, die bei der Käseherstellung entsteht. Sie ist der flüssige Teil, der nach der Gerinnung der Milch zu Käse oder Quark abgesondert werden kann. 

Es gibt zwei Sorten von Molke: die Süßmolke (auch Labmolke), die entsteht, wenn man Milch mit Lab zur Käseherstellung dick legt, und die Sauermolke, die entsteht, wenn Milch durch Milchsäurebakterien
zersetzt wird. Molke besteht zu 94 % aus Wasser, zu 4 bis 5 % aus Milchzucker und ist nahezu fettfrei.
Außerdem enthält sie Milchsäure, die Vitamine B1, B2 und B6 sowie Kalium, Calcium, Phosphor und andere Mineralstoffe, doch vor allem 0,6 bis 1 % Molkenprotein. Molke enthält deutlich weniger Eiweiß als Milch. Insbesondere enthält sie anders als Milch kein Kasein. Süßmolke hat einen pH-Wert von 5,6 oder mehr, Sauermolke 5,1 oder weniger.1,2
Die in Molke enthaltene Milchsäure sorgt für eine gesunde Bakterienbesiedlung im Darm und bringt die Verdauung auf Trab. Der Organismus wird auf natürliche Weise entschlackt. Ein gesunder Darm ist die Voraussetzung für ein stabiles Immunsystem. Ist die Darmflora intakt, werden Nährstoffe aufgenommen und verwertet, können krankmachende Keime bekämpft und gesundheitsschädliche
Gär- und Fäulnisprozesse blockiert werden.3
Molke kann nicht nur bei einer gesunden Ernährung, sondern auch äußerlich angewendet werden.
In der Naturkosmetik wird Molke als Grundlage für Hausmittel gegen Hautflecke, Falten, Akne und Dermatitis verwendet. Man sagt ihr nach, dass sie aufgrund ihrer Nährstoffzusammensetzung hilft, die
Haut gesund und frei von Hautunreinheiten zu erhalten. Es gibt allerdings noch nicht wirklich viele Belege hierfür. Zum heutigen Zeitpunkt existieren keine wissenschaftlichen Studien, die beweisen
würden, dass die äußere Anwendung von Molke das Hautbild verbessert. Dem steht die Erfahrung der Mehrzahl der Menschen entgegen, die von dieser Wirkung überzeugt sind.4
Milchsäure spielt im menschlichen Organismus eine große Rolle und wird von ihm auch selbst gebildet. Sie kommt in Organen, Sekreten, im Magensaft, Schweiß und Urin vor. Für eine gesunde Haut gilt sie als unerlässlich, da sie ein Bestandteil des Säureschutzmantels ist. Die in Molke vorkommende Milchsäure entspricht in ihrer chemischen Struktur der vom menschlichen Körper gebildeten. Deshalb soll das gesunde Getränk der Haut bei der Selbstheilung helfen und auch von
empfindlicher, zu Allergien neigender Haut vertragen werden.3
Die Milchsäure als Bestandteil der Molke, scheint die Haut gesund zu erhalten, denn sie erhält den Säureschutzmantel der Haut und besitzt feuchtigkeitsspendende Eigenschaften. So schützt sie möglicherweise auch vor Hautalterung.6

Die Milchsäurebakterien können möglicherweise auch das saure Milieu in der Scheide wieder aufbauen, sodass sich Pilze und Bakterien weniger verbreiten können. So wird Molke auch zur Vorbeugung oder unterstützend zur Behandlung von Vaginalproblemen empfohlen.7
Bei Patientinnen, die an Pilzinfektionen der Scheide leiden finden sich, genau wie bei rezidivierenden Blaseninfektionen, in aller Regel eine energetische Schwäche der Beckenorgane mit venöser Stauung
und vermindertem Milchsäuregehalt im Scheidenmilieu.8 Üblicherweise handelt es sich bei der Blasenentzündung um eine Infektion der Harnwege mit Bakterien, selten sind Viren, Parasiten oder Pilze im Spiel. Die Keime gelangen meist von außen über die Harnröhre in die Blase und führen dort zu einer Entzündung und Reizung der Blasenwand. Verkühlung und eine geschwächte Immunabwehr
begünstigen den Infekt. Ist eine gestörte Scheidenflora die Ursache für die immer wiederkehrenden Infekte, kann eventuell eine Behandlung mit Zäpfchen mit Milchsäurebakterien helfen, welche in die
Scheide eingeführt werden.

Quellenangaben
1) https://de.wikipedia.org/wiki/Molke  18. Juli 2022
2) Gregory D. Miller: Handbook of Dairy Foods and Nutrition, Third. Auflage, CRC Press, 2006, ISBN
978-1-420-00431-1, S. 39.
3) https://schrotundkorn.de/essen/ein-altes-heilmittel-molke 01.05.1998
4) https://bessergesundleben.de/ist-molke-gut-fuer-die-haut/ 2012 – 2022
6) Algiert-Zielińska, Mucha, Rotsztejn (2018). Lactic and lactobionic acids as typically moisturizing
compounds. https://doi.org/10.1111/ijd.14202 30 September 2018
7) https://vitagate.ch/de/gesund_und_schoen/ernaehrung/milch/molke_verdauung 2022
8) https://www.bircher-benner.com/de/artikelinfo/wenn-pilze-uns-befallen/ 28.04.2019
9) https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/nieren-und-
harnwegserkrankungen/blasenentzuendung-erkennen-und-richtig-behandeln-733893.html
16.09.2021